Hiob 39 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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  • WLC – Westminster Leningrad Codex
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Ansicht

1 Weißt du die Gebärzeit der Steinböcke? Beobachtest du das Kreißen der Hindinnen? 2 Zählst du die MondeMonde, die sie erfüllen, und weißt du die ZeitZeit ihres Gebärens? 3 Sie krümmen sich, lassen ihre Jungen durchbrechen, entledigen sich ihrer Wehen. 4 Ihre KinderKinder werden stark, wachsen auf im Freien; sie gehen aus und kehren nicht zu ihnen zurück.

5 Wer hat den WildeselWildesel frei entsandt, und wer gelöst die Bande des Wildlings1, 6 zu dessen HauseHause ich die SteppeSteppe gemacht, und zu seinen Wohnungen das Salzland? 7 Er lacht des Getümmels der Stadt, das Geschrei des Treibers hört er nicht. 8 Was er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide, und allem Grünen spürt er nach.

9 Wird der Wildochs dir dienen wollen, oder wird er an deiner KrippeKrippe übernachten? 10 Wirst du den Wildochs mit seinem Seile an die Furche2 binden, oder wird er hinter dir her die Talgründe eggen? 11 Wirst du ihm trauen, weil seine KraftKraft groß ist, und ihm deine Arbeit überlassen? 12 Wirst du auf ihn dich verlassen, daß er deine SaatSaat heimbringe, und daß er das Getreide deiner Tenne einscheuere?

13 Fröhlich schwingt sich der FlügelFlügel der Straußin: ist es des StorchesStorches Fittich und Gefieder? 14 Denn sie überläßt ihre Eier der ErdeErde, und erwärmt sie auf dem StaubeStaube; 15 und sie vergißt, daß ein Fuß sie zerdrücken, und das Getier des Feldes sie zertreten kann. 16 Sie behandelt ihre KinderKinder hart, als gehörten sie ihr nicht; ihre Mühe ist umsonst, es kümmert sie nicht. 17 Denn GottGott ließ sie der Weisheit vergessen, und keinen Verstand teilte er ihr zu. 18 Zur ZeitZeit, wenn sie sich in die HöheHöhe peitscht, lacht sie3 des Rosses und seines Reiters.

19 Gibst du dem Rosse Stärke, bekleidest du seinen Hals mit der wallenden Mähne? 20 Machst du es aufspringen gleich der HeuschreckeHeuschrecke? Sein prächtiges Schnauben ist Schrecken. 21 Es scharrt4 in der EbeneEbene und freut sich der KraftKraft, zieht aus, den WaffenWaffen entgegen. 22 Es lacht der Furcht und erschrickt nicht, und kehrt vor dem SchwerteSchwerte nicht um. 23 Auf ihm klirrt der KöcherKöcher, der blitzende SpeerSpeer und WurfspießWurfspieß. 24 Mit Ungestüm und ZornZorn schlürft es den Boden5, und läßt sich nicht halten, wenn die Posaune ertönt. 25 Beim Schall der Posaune ruft es: HuiHui! und aus der Ferne wittert es die Schlacht, den Donnerruf der Heerführer und das Feldgeschrei.

26 Schwingt sich der HabichtHabicht durch deinen Verstand empor, breitet seine FlügelFlügel aus gegen SüdenSüden? 27 Oder erhebt sich auf deinen Befehl der AdlerAdler, und baut in der HöheHöhe sein Nest? 28 In den Felsen wohnt und verweilt er, auf Felsenzacken und den Spitzen der BergeBerge. 29 Von dort aus erspäht er Nahrung, in die Ferne blicken seine AugenAugen. 30 Und seine Jungen schlürfen BlutBlut, und wo Erschlagene sind, da ist er.

Fußnoten

  • 1 Anderer Name für Wildesel
  • 2 Eig. an die Furche seines Seiles, d.h. wirst du ihn mit dem Seile in der Furche halten können?
  • 3 Jetzt peitscht sie sich in die Höhe, lacht usw.
  • 4 Eig. sie scharren
  • 5 d.h. jagt mit Windeseile dahin