Hiob 33 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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Ansicht

1 Nun aber, HiobHiob, höre doch meine Reden, und nimm zu Ohren alle meine WorteWorte. 2 Siehe doch, ich habe meinen Mund aufgetan, meine Zunge redet in meinem Gaumen. 3 Meine WorteWorte sollen die Geradheit meines Herzens sein, und was meine Lippen wissen, sollen sie rein heraussagen. 4 Der GeistGeist Gottes1 hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen belebtbelebt mich. 5 Wenn du kannst, so antworte mir; rüste dich vor mir, stelle dich! 6 Siehe, ich bin Gottes2, wie du; vom Tone abgekniffen bin auch ich. 7 Siehe, mein Schrecken wird dich nicht ängstigen, und mein Druck wird nicht schwer auf dir lasten.

8 Fürwahr, du hast vor meinen Ohren gesprochen, und ich hörte die Stimme der WorteWorte: 9 Ich bin rein, ohne Übertretung; ich bin makellos, und keine Ungerechtigkeit ist an mir. 10 Siehe, er erfindet Feindseligkeiten wider mich; er hält mich für seinen Feind. 11 Er legt meine Füße in den StockStock, beobachtet alle meine Pfade. - 12 Siehe, darin hast du nicht recht, antworte ich dir; denn GottGott ist erhabener als ein MenschMensch. 13 Warum hast du wider ihn gehadert? Denn3 über all sein Tun gibt er keine Antwort4. 14 Doch in einer WeiseWeise redet Gott5 und in zweien, ohne daß man es beachtet.

15 Im TraumeTraume, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt, im Schlummer auf dem LagerLager: 16 dann öffnet er das OhrOhr der Menschen und besiegelt die UnterweisungUnterweisung, die er ihnen gibt6, 17 um den Menschen von seinem Tun abzuwenden, und auf daß er Übermut vor dem ManneManne verberge; 18 daß er seine SeeleSeele zurückhalte von der GrubeGrube, und sein LebenLeben vom RennenRennen ins Geschoß7.

19 Auch wird er gezüchtigt mit Schmerzen auf seinem LagerLager und mit beständigem KampfKampf in seinen Gebeinen. 20 Und sein LebenLeben verabscheut das BrotBrot, und seine SeeleSeele die Lieblingsspeise; 21 sein FleischFleisch zehrt ab, daß man es nicht mehr sieht, und entblößt sind seine Knochen, die nicht gesehen wurden; 22 und seine SeeleSeele nähert sich der GrubeGrube, und sein LebenLeben den Würgern8.

23 Wenn es nun für ihn einen Gesandten gibt, einen Ausleger, einen aus tausend, um dem Menschen seine Geradheit kundzutun9, 24 so wird er sich seiner erbarmen und sprechen: Erlöse ihn, daß er nicht in die GrubeGrube hinabfahre; ich habe eine Sühnung10 gefunden. 25 Sein FleischFleisch wird frischer sein als in der Jugend11; er wird zurückkehren zu den Tagen seiner Jünglingskraft. 26 Er wird zu GottGott flehen, und GottGott12 wird ihn wohlgefällig annehmen, und er wird sein Angesicht schauen mit Jauchzen; und GottGott13 wird dem Menschen seine GerechtigkeitGerechtigkeit vergelten. 27 Er wird vor den Menschen singen und sagen: Ich hatte gesündigt und die Geradheit verkehrt, und es ward mir nicht vergolten; 28 er hat meine SeeleSeele erlöst, daß sie nicht in die GrubeGrube fahre, und mein LebenLeben erfreut sich des LichtesLichtes.

29 Siehe, das alles tut Gott14 zwei-, dreimal mit dem ManneManne, 30 um seine SeeleSeele abzuwenden von der GrubeGrube, daß sie erleuchtet werde von dem LichteLichte der Lebendigen. 31 Merke auf, HiobHiob, höre mir zu; schweige, und ich will reden. 32 Wenn du WorteWorte hast, so antworte mir; rede, denn ich wünsche dich zu rechtfertigen. 33 Wenn nicht, so höre du mir zu; schweige, und ich werde dich Weisheit lehren.

Fußnoten

  • 1 El
  • 2 El
  • 3 O. wider ihn, daß er ...?
  • 4 O. daß er keine seiner (des Menschen) Worte beantwortet?
  • 5 El
  • 6 W. ihre Unterweisung
  • 7 Eig. Speer, Wurfspieß; so auch Kap. 36,12
  • 8 Eig. den Tötenden
  • 9 d.h. um ihn zur Erkenntnis und zum Selbstgericht zu führen
  • 10 O. ein Lösegeld; wie Kap. 36,18
  • 11 O. wird strotzen von Jugendfrische
  • 12 Eig. er
  • 13 Eig. er