Hiob 15 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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Ansicht

1 Und EliphasEliphas, der TemaniterTemaniter, antwortete und sprach:

2 Wird ein Weiser windige ErkenntnisErkenntnis antworten, und wird er sein Inneres füllen mit Ostwind, 3 streitend mit Reden, die nichts taugen, und mit Worten, womit er nicht nützt? 4 Ja, du vernichtest die Gottesfurcht und schmälerst die Andacht vor Gott1. 5 Denn deine Ungerechtigkeit belehrt deinen Mund, und du wählst die Sprache der Listigen. 6 Dein Mund verdammt dich, und nicht ich; und deine Lippen zeugenzeugen wider dich.

7 Bist du als Erster zum Menschen gezeugtgezeugt, und vor den Hügeln du geboren? 8 Hast du im RateRate2 GottesGottes zugehört, und die Weisheit an dich gerissen? 9 Was weißt du, das wir nicht wüßten, was verstehst du, das uns nicht bekannt wäre? 10 Unter uns sind auch AlteAlte, auch Greise, reicher an Tagen als dein VaterVater.

11 Sind dir zu wenig die Tröstungen Gottes3, und ein sanftes WortWort an dich4 zu gering? 12 Was reißt dein HerzHerz dich hin, und was zwinken deine AugenAugen, 13 daß du gegen Gott5 dein Schnauben kehrst, und Reden hervorgehen lässest aus deinem Munde? 14 Was ist der MenschMensch, daß er rein sein sollte, und der vom Weibe Geborene, daß er gerecht wäre? 15 Siehe, auf seine Heiligen vertraut er nicht, und die HimmelHimmel sind nicht rein in seinen AugenAugen: 16 wieviel weniger der Abscheuliche und Verderbte, der MannMann, der Unrecht trinkt wie Wasser!

17 Ich will dir's berichten, höre mir zu; und was ich gesehen, will ich erzählen, 18 was die Weisen verkündigt und nicht verhehlt haben von ihren VäternVätern her - 19 ihnen allein war das Land übergeben, und kein FremderFremder zog durch ihre Mitte -:

20 Alle seine TageTage wird der GesetzloseGesetzlose gequält, und eine kleine Zahl von Jahren ist dem Gewalttätigen aufgespart. 21 Die Stimme von Schrecknissen ist in seinen Ohren, im Frieden kommt der Verwüster über ihn; 22 er glaubt nicht an eine Rückkehr aus der FinsternisFinsternis, und er ist ausersehen für das SchwertSchwert. 23 Er schweift umher nach BrotBrot - wo es finden? Er weiß, daß neben ihm ein TagTag der FinsternisFinsternis bereitet ist. 24 Angst und BedrängnisBedrängnis schrecken ihn, sie überwältigen ihn wie ein König, gerüstet zum Sturm. 25 Weil er seine Hand wider Gott6 ausgestreckt hat und wider den Allmächtigen trotzte, 26 wider ihn anrannte mit gerecktem Halse, mit den dichten Buckeln seiner SchildeSchilde; 27 weil er sein Angesicht bedeckt hat mit seinem FetteFette und Schmer angesetzt an den LendenLenden; 28 und zerstörte Städte bewohnte, Häuser, die nicht bewohnt werden sollten, die zu Steinhaufen bestimmt waren: 29 so wird er nicht reich werden, und sein Vermögen wird keinen Bestand haben; und nicht neigt sich zur Erde7 was solche besitzen. 30 Er entweicht nicht der FinsternisFinsternis; seine Schößlinge versengt die Flamme; und er muß weichen durch den Hauch seines8 Mundes. - 31 Er verlasse sich nicht auf Nichtiges9, er wird getäuscht; denn Nichtiges wird seine Vergeltung10 sein. 32 Noch ist sein TagTag nicht da, so erfüllt es sich; und sein Palmzweig wird nicht grün. 33 Wie der Weinstock11 übt er Unbill an seinen unreifen Beeren, und wie der OlivenbaumOlivenbaum wirft er seine Blüte ab. 34 Denn der Hausstand12 des Ruchlosen ist unfruchtbar, und FeuerFeuer frißt die ZelteZelte der Bestechung. 35 Sie sind schwanger mit Mühsal und gebären Unheil, und ihr Inneres bereitet Trug.

Fußnoten

  • 1 El
  • 2 Eig. im geheimen Rate
  • 3 El
  • 4 Eig. mit dir
  • 5 El
  • 6 El
  • 7 d.h. durch die Schwere der Frucht
  • 8 d.h. des Allmächtigen (V. 25)
  • 9 O. Falschheit, Bosheit
  • 10 Eig. sein Eintausch
  • 11 der seine Herlinge nicht zur Reife kommen läßt
  • 12 Eig. die Gemeinde; so auch Kap. 16,7