Habakuk 1 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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1 Der AusspruchAusspruch, welchen HabakukHabakuk, der ProphetProphet, geschaut hat.

2 Wie lange, JehovaJehova, habe ich gerufen, und du hörst nicht! Ich schreie zu dir: Gewalttat! und du rettest nicht. 3 Warum läßt du mich Unheil1 sehen, und schaust Mühsal2 an?3 Und VerwüstungVerwüstung und Gewalttat sind vor mir, und StreitStreit entsteht, und Hader erhebt sich. 4 Darum wird das GesetzGesetz kraftlos, und das Recht kommt nimmermehr hervor; denn der GesetzloseGesetzlose umzingelt den Gerechten: darum kommt das Recht verdreht hervor.

5 Sehet unter den NationenNationen und schauet und erstaunet, staunet; denn ich wirke4 ein Werk in euren Tagen - ihr würdet es nicht glauben, wenn es erzählt würde. [Apg 13,41] 6 Denn siehe, ich erwecke die ChaldäerChaldäer, das grimmige und ungestüme Volk5, welches die Breiten der ErdeErde durchzieht, um Wohnungen in Besitz zu nehmen, die ihm nicht gehören. 7 Es ist schrecklich und furchtbar; sein Recht und seine Hoheit gehen von ihm aus. 8 Und schneller als PardelPardel sind seine Rosse und rascher als Abendwölfe; und seine Reiter sprengen einher, und seine Reiter kommen von ferne, fliegen herbei wie ein AdlerAdler, der zum Fraße eilt. 9 Sie kommen zur Gewalttat allesamt; das Streben ihrer Angesichter ist vorwärts gerichtet, und Gefangene rafft es zusammen wie Sand. 10 Und es spottet der KönigeKönige, und Fürsten sind ihm ein Gelächter; es lacht jeder FestungFestung, und es schüttet ErdeErde auf und nimmt sie ein. 11 Dann fährt es daher wie der WindWind, und zieht weiter und verschuldet sich: diese seine KraftKraft ist sein Gott6!

12 Bist du nicht von alters her, JehovaJehova, mein GottGott, mein HeiligerHeiliger? Wir werden nicht sterben. JehovaJehova, zum GerichtGericht hast du es gesetzt, und, o FelsFels, zur ZüchtigungZüchtigung es bestellt. 13 Du bist zu rein von AugenAugen, um Böses zu sehen, und Mühsal7 vermagst du nicht anzuschauen. Warum schaust du Räubern8 zu, schweigst, wenn der GesetzloseGesetzlose den verschlingt, der gerechter ist als er? 14 und machst die Menschen wie die FischeFische des MeeresMeeres, wie das Gewürm, das keinen Herrscher hat? 15 Er hebt sie alle mit der AngelAngel herauf, er zieht sie herbei mit seinem NetzeNetze und sammelt sie in sein Garn; darum freut er sich und jubelt. 16 Darum opfert er seinem NetzeNetze und räuchert seinem Garne, denn durch sie ist sein Teil fett und seine Speise feist. 17 Soll er deshalb sein NetzNetz ausleeren, und beständig darauf ausgehen, NationenNationen schonungslos hinzumorden?

Fußnoten

  • 1 O. Frevel
  • 2 Unheil, Jammer
  • 3 d.h. ohne einzugreifen; Vergl. V. 13
  • 4 Eig. denn man wirkt, d.h. es wird gewirkt
  • 5 Anderswo mit „Nation“ übersetzt
  • 6 Eloah
  • 7 O. Unheil
  • 8 S. die Anm. zu Jes 21,2