Apostelgeschichte 22 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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Ansicht

1 BrüderBrüder und VäterVäter, höret jetzt meine Verantwortung an euch! 2 Als sie aber hörten, daß er sie in hebräischer Mundart anredete, beobachteten sie desto mehr Stille. Und er spricht: 3 Ich bin ein jüdischer MannMann, geboren zu TarsusTarsus in CilicienCilicien; aber auferzogen in dieser Stadt zu den Füßen GamalielsGamaliels, unterwiesen nach der Strenge des väterlichen GesetzesGesetzes, war ich, wie ihr alle heute seid, ein EifererEiferer für GottGott; 4 der ich diesen Weg verfolgt habe bis zum TodeTode, indem ich sowohl Männer als Weiber band und in die Gefängnisse überlieferte, 5 wie auch der HohepriesterHohepriester und die ganze Ältestenschaft mir ZeugnisZeugnis gibt, von denen ich auch BriefeBriefe an die BrüderBrüder empfing und nach DamaskusDamaskus reiste, um auch diejenigen, die dort waren, gebunden nach JerusalemJerusalem zu führen, auf daß sie gestraft würden. 6 Es geschah mir aber, als ich reiste und DamaskusDamaskus nahte, daß um Mittag plötzlich aus dem HimmelHimmel ein großes LichtLicht mich umstrahlte. 7 Und ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu mir sprach: SaulSaul, SaulSaul, was verfolgst du mich? 8 Ich aber antwortete: Wer bist du, HerrHerr? Und er sprach zu mir: Ich bin JesusJesus, der NazaräerNazaräer, den du verfolgst. 9 Die aber bei mir waren, sahen zwar das LichtLicht [und wurden voll Furcht], aber die Stimme dessen, der mit mir redete, hörten sie nicht. 10 Ich sprach aber: Was soll ich tun, HerrHerr? Der HerrHerr aber sprach zu mir: Stehe auf und geh nach DamaskusDamaskus, und daselbst wird dir von allem gesagt werden, was dir zu tun verordnet ist. 11 Als ich aber vor der HerrlichkeitHerrlichkeit jenes LichtesLichtes nicht sehen konnte, wurde ich von denen, die bei mir waren, an der Hand geleitet und kam nach DamaskusDamaskus. 12 Ein gewisser AnaniasAnanias aber, ein frommer MannMann nach dem GesetzGesetz, der ein gutes ZeugnisZeugnis hatte von allen daselbst wohnenden Juden, 13 kam zu mir, trat herzu und sprach zu mir: BruderBruder SaulSaul, sei sehend!1 Und zu derselben StundeStunde schaute ich zu ihm auf. 14 Er aber sprach: Der GottGott unserer VäterVäter hat dich zuvor verordnet, seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und eine Stimme aus seinem Munde zu hören. 15 Denn du wirst2 ihm an alle Menschen ein Zeuge sein von dem, was du gesehen und gehört hast. 16 Und nun, was zögerst du? Stehe auf, laß dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen NamenNamen anrufst. 17 Es geschah mir aber, als ich nach JerusalemJerusalem zurückgekehrt war und in dem TempelTempel betetebetete, daß ich in EntzückungEntzückung geriet 18 und ihn sah, der zu mir sprach: Eile und geh schnell aus JerusalemJerusalem hinaus, denn sie werden dein ZeugnisZeugnis über mich nicht annehmen. 19 Und ich sprach: HerrHerr, sie selbst wissen, daß ich die an dich Glaubenden ins GefängnisGefängnis warf und in den Synagogen schlug; 20 und als das BlutBlut deines Zeugen StephanusStephanus vergossen wurde, stand auch ich dabei und willigte mit ein und verwahrte die KleiderKleider derer, welche ihn umbrachten. 21 Und er sprach zu mir: Gehe hin, denn ich werde dich weit weg zu den NationenNationen senden.

22 Sie hörten ihm aber zu bis zu diesem WorteWorte und erhoben ihre Stimme und sagten: Hinweg von der ErdeErde mit einem solchen, denn es geziemte sich nicht, daß er am LebenLeben blieb! 23 Als sie aber schrieen und die KleiderKleider wegschleuderten und StaubStaub in die LuftLuft warfen, 24 befahl der Oberste3, daß er in das LagerLager gebracht würde, und sagte, man solle ihn mit Geißelhieben ausforschen, auf daß er erführe, um welcher Ursache willen sie also gegen ihn schrieen. 25 Als sie ihn aber mit den Riemen4 ausspannten, sprach PaulusPaulus zu dem HauptmannHauptmann, der dastand: Ist es euch erlaubt, einen Menschen, der ein RömerRömer ist, und zwar unverurteilt, zu geißeln? 26 Als es aber der HauptmannHauptmann hörte, ging er hin und meldete dem Obersten und sprach: Was hast du vor zu tun? denn dieser MenschMensch ist ein RömerRömer. 27 Der Oberste aber kam herzu und sprach zu ihm: Sage mir, bist du ein RömerRömer? Er aber sprach: Ja. 28 Und der Oberste antwortete: Ich habe um eine große SummeSumme dieses BürgerrechtBürgerrecht erworben. PaulusPaulus aber sprach: Ich aber bin sogar darin geboren. 29 AlsbaldAlsbald nun standen von ihm ab, die ihn ausforschen sollten; aber auch der Oberste fürchtete sich, als er erfuhr, daß er ein RömerRömer sei, und weil er ihn gebunden hatte. 30 Des folgenden TagesTages aber, da er mit Gewißheit erfahren wollte, weshalb er von den Juden angeklagt sei, machte er ihn los und befahl, daß die Hohenpriester und das ganze SynedriumSynedrium zusammenkommen sollten; und er führte PaulusPaulus hinab und stellte ihn vor sie.

Fußnoten

  • 1 O. schaue auf!
  • 2 O. sollst
  • 3 W. Chiliarch; so auch Kap. 23,10.15 usw.
  • 4 O. für die Riemen (Geißeln; die Geißeln bestanden aus Riemen)