Hiob 6 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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Ansicht
ELB 1932 Old Darby (EN)
1 Und HiobHiob antwortete und sprach:1 And Job answered and said,
2 O daß mein Gram doch gewogen würde, und man mein Mißgeschick auf die Waagschale legte allzumal!2 Oh that my grief were thoroughly weighed, and all my calamity laid in the balances!
3 Denn dann würde es schwerer sein als der Sand der MeereMeere; darum sind unbesonnen1 meine WorteWorte.3 For now it would be heavier than the sand of the seas; therefore my words are vehement.
4 Denn die PfeilePfeile des Allmächtigen sind in mir, ihr GiftGift trinkt mein GeistGeist; die Schrecken GottesGottes stellen sich in Schlachtordnung wider mich auf.4 For the arrows of the Almighty are within me, their poison drinketh up my spirit: the terrors of +God are arrayed against me.
5 Schreit ein WildeselWildesel beim GraseGrase, oder brüllt ein RindRind bei seinem Futter?5 Doth the wild ass bray by the grass? loweth an ox over his fodder?
6 Wird Fades, Salzloses gegessen? oder ist Geschmack im Eiweiß2?6 Shall that which is insipid be eaten without salt? Is there any taste in the white of an egg?
7 Was meine SeeleSeele sich weigerte anzurühren, das ist wie meine ekle Speise.7 What my soul refuseth to touch, that is as my loathsome food.
8 O daß doch meine Bitte einträfe, und GottGott mein Verlangen gewährte,8 Oh that I might have my request, and that +God would grant my desire!
9 daß es GottGott gefiele, mich zu zermalmen, daß er seine Hand losmachte und mich vernichtete3!9 And that it would please +God to crush me, that he would let loose his hand and cut me off!
10 So würde noch mein Trost sein, und ich würde frohlocken in schonungsloser Pein, daß ich die WorteWorte des Heiligen nicht verleugnet habe.10 Then should I yet have comfort; and in the pain which spareth not I would rejoice that I have not denied the words of the Holy One.
11 Was ist meine KraftKraft, daß ich ausharren, und was mein Ende, daß ich mich gedulden sollte?11 What is my strength, that I should hope? and what is mine end, that I should have patience?
12 Ist KraftKraft der SteineSteine meine KraftKraft, oder ist mein FleischFleisch von Erz?12 Is my strength the strength of stones? is my flesh of brass?
13 Ist es nicht also, daß keine Hilfe in mir, und jede Kraft4 aus mir vertrieben ist?13 Is it not that there is no help in me, and soundness is driven away from me?
14 Dem Verzagten gebührt Milde von seinem Freunde, sonst wird er die Furcht des Allmächtigen verlassen5.14 For him that is fainting kindness is meet from his friend; or he forsaketh the fear of the Almighty.
15 Meine BrüderBrüder haben sich trügerisch erwiesen wie ein Wildbach, wie das BettBett der Wildbäche, welche hinschwinden,15 My brethren have dealt deceitfully as a stream, as the channel of streams which pass away,
16 welche trübe sind von EisEis, in die der SchneeSchnee sich birgt.16 Which are turbid by reason of the ice, in which the snow hideth itself:
17 Zur ZeitZeit wenn sie erwärmt werden, versiegen sie; wenn es heiß wird, sind sie von ihrer Stelle verschwunden6.17 At the time they diminish, they are dried up; when heat affecteth them, they vanish from their place:
18 Es schlängeln sich die Pfade ihres LaufesLaufes, ziehen hinauf in die Öde7 und verlieren sich.818 They wind about in the paths of their course, they go off into the waste and perish.
19 Es blickten hin die Karawanen TemasTemas, die Reisezüge SchebasSchebas hofften auf sie:19 The caravans of Tema looked, the companies of Sheba counted on them:
20 sie wurden beschämt, weil sie auf sie vertraut hatten, sie kamen hin und wurden zu Schanden.20 They are ashamed at their hope; they come thither, and are confounded.
21 Denn jetzt seid ihr zu nichts geworden; ihr sehet einen Schrecken und fürchtet euch.21 So now ye are nothing; ye see a terrible object and are afraid.
22 Habe ich etwa gesagt: GebetGebet mir, und machet mir ein Geschenk von eurem Vermögen;22 Did I say, Bring unto me, and make me a present from your substance?
23 und befreiet mich aus der Hand des Bedrängers, und erlöset mich aus der Hand der Gewalttätigen?23 Or, rescue me from the hand of the oppressor, and redeem me from the hand of the violent?
24 Belehret mich, und ich will schweigen; und gebet mir zu erkennen, worin ich geirrt habe.24 Teach me, and I will hold my tongue; and cause me to understand wherein I have erred.
25 Wie eindringlich sind richtige WorteWorte! Aber was tadelt der TadelTadel, der von euch kommt?25 How forcible are right words! but what doth your upbraiding reprove?
26 Gedenket ihr Reden zu tadeln? für den WindWind sind ja die WorteWorte eines Verzweifelnden!26 Do ye imagine to reprove words? The speeches of one that is desperate are indeed for the wind.
27 Sogar den Verwaisten würdet ihr verlosen, und über euren Freund einen Handel abschließen.27 Yea, ye overwhelm the fatherless, and dig a pit for your friend.
28 Und nun, laßt es euch gefallen, auf mich hinzublicken: euch ins Angesicht werde ich doch wahrlich nicht lügen.28 Now therefore if ye will, look upon me; and it shall be to your face if I lie.
29 Kehret doch um, es geschehe kein Unrecht; ja, kehret noch um, um meine GerechtigkeitGerechtigkeit handelt es sich9!29 Return, I pray you, let there be no wrong; yea, return again, my righteousness shall be in it.
30 Ist Unrecht auf meiner Zunge? oder sollte mein Gaumen Frevelhaftes nicht unterscheiden?30 Is there wrong in my tongue? cannot my taste discern mischievous things?

Fußnoten

  • 1 O. verwegen
  • 2 And.: im Burzelkrautschleim
  • 3 Eig. abschnitte
  • 4 Eig. Förderung
  • 5 O. Trifft den Verzagten Unglimpf..., so verläßt er usw.
  • 6 Eig. erloschen
  • 7 O. gehen auf in Öde, d.h. verflüchtigen sich an der Sonne
  • 8 And. üb.: Karawanen biegen ab von ihrem Wege, ziehen hinauf in die Öde und kommen um
  • 9 W. meine Gerechtigkeit ist darin